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Scheibentausch: Haftet bald der Betrieb?

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Mit neuen, automatisierten Fahrfunktionen bekommt der Scheibentausch jetzt auch eine haftungsrechtliche Komponente. Denn um solche Risiken zu vermeiden, müssen Betriebe nachweisen können, dass alle Systeme entsprechend den Herstellervorgaben instand gesetzt wurden.

Fachbetrieb kann belangt werden

Die Haftung für die ordnungsgemäße Funktion der Systeme liegt beim Automobilhersteller. Kann dieser nach einem Unfall jedoch nachweisen, dass ein nicht fachgerechter Eingriff in die Systeme stattgefunden hat, kann dies auf den Fachbetrieb zurückfallen, der den letzten Scheibentausch durchgeführt hat. Als nicht fachgerecht gilt dabei alles, was von den Herstellervorgaben abweicht. „Um unvorhergesehene Haftungsrisiken von vornherein auszuschließen, ist es beim Scheibentausch künftig umso wichtiger, auf die exakte Einhaltung der Herstellervorgaben zu achten“, rät Gordon Kahler und weist besonders auf ergänzende Angaben wie „erforderliche Zusatzarbeiten“ hin.

Bei immer mehr Fahrzeugen wird künftig eine Kalibrierung erforderlich sein – über die haftungsrechtlichen Konsequenzen im Zusammenspiel mit automatisierten Fahrfunktionen sollten sich Betriebe im Klaren sein.

Aufbau von Kompetenz und Technik erforderlich

Aus Sicht des Glasexperten Gordon Kahler bedeutet das zweierlei: „Zum einen kommt der Fachbetrieb, der auch künftig die Scheiben moderner Pkw tauschen will,  um die Anschaffung entsprechender Geräte nicht herum.“ Mit diesen lassen sich Kalibrierung und Justierung durchführen sowie im Ernstfall die notwendigen Nachweise über eine ordnungsgemäße Reparatur erbringen. „Auf der anderen Seite müssen Betriebe ihre Autoglasspezialisten regelmäßig schulen und vor allem für das Thema Herstellervorgaben sensibilisieren.“

 

Wer auch künftig die Scheiben moderner Pkw tauschen will, kommt um die Anschaffung entsprechender Geräte zur Kalibrierung und Justierung nicht herum. Immerhin lassen sich damit im Ernstfall die notwendigen Nachweise über eine ordnungsgemäße Reparatur erbringen.

Glas bleibt lukrativ, aber…

Werkstätten, die diese beiden Kriterien erfüllen, können auch künftig erfolgreich sein, ist Gordon Kahler überzeugt: „Das Geschäft mit Autoglas wird sich umso mehr lohnen, denn der Aufwand für den Scheibentausch steigt durch die neuen Systeme enorm an.“ Besonders relevant sei das für jene Autoglas -Betriebe, die verstärkt Flotten zu ihrem Kundenstamm zählen: „Eine interne Auswertung hatergeben, dass die Kalibrierungsquote
nach dem Scheibentausch bei Fuhrparks über 50 Prozent beträgt. “ Im Gesamtmarkt hingegen müsse nur in 13 Prozent der Fälle nach dem Scheibentausch neu kalibriert und justiert werden. Das könne sich jedoch schnell ändern, meint der Wintec-Spezialist: „Im Flottensegment hat sich die Kalibrierungsquote innerhalb von nur zwei Jahren verdoppelt.“

Über Wintec: Die Wintec AG verfügt mit rund 350 Stationen über ein bundesweit flächendeckendes Netzwerk, das ständig weiter ausgebaut wird. Seit der Firmengründung 1988 bietet das Unternehmen mit Hauptsitz in Limburg Glasreparatur- und Scheibentausch bei Steinschlag und anderen Glasschäden an. Dafür nutzt Wintec Autoglas ein eigenes Reparatursystem. Zudem bietet der Glasexperte Services wie die Vor-Ort-Reparatur, kostenlose Abholung und Bereitstellung eines Ersatzfahrzeugs, um Kunden im Schadenfall bestmöglich zu unterstützen. Alle Franchise-Betriebe im Wintec Netzwerk sind nach ISO 9001 zertifiziert. Seit 2011 ist die Wintec AG Teil des Stuttgarter Reparatur- und Schadenmanagementdienstleisters Innovation Group, zu dem auch der Schadenregulierer Regu24 gehört.

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