Knapp 280 Teilnehmer, darunter rund 200 Vertreter von Branchenunternehmen, kamen am 15. und 16. Mai zum Deutschen Lackierertag, der anlässlich des 60. Markenjubiläums von Standox, einer der globalen Reparaturlackmarken von Axalta Coating Systems, diesmal in der Heimatstadt der Wuppertaler Lackmarke stattfand. Zwei Tage lang konnten sich die Teilnehmer aus erster Hand über aktuelle Schwerpunktthemen der Branche informieren und miteinander auszutauschen. Im „Forum“, einer zum Veranstaltungszentrum umgebauten früheren Produktionshalle auf dem Axalta Gelände, referierten hochkarätige Experten und erfahrene Praktiker.
Am ersten Tag sprach unter anderem Dr. Christoph Lauterwasser vom Allianz Zentrum für Technik (AZT) über Veränderungen, die sich für Reparaturbetriebe aus dem steigenden Einsatz von Fahrerassistenzsystemen in Pkw ergeben. Anschließend schilderte Alexander Hennemann, Lack Consulting GmbH, die Möglichkeiten, Arbeitsprozesse in Werkstätten durch bauliche Maßnahmen zu optimieren. Unterstützt wurde er durch Werner Krause aus Neuss: Er schilderte sehr anschaulich, wie Hennemann ihn dabei unterstützt hatte, seine Werkstatt grundlegend umzugestalten.
Der zweite Tagungstag war vollgepackt mit konzentrierten, jeweils halbstündigen Vorträgen aus verschiedensten Bereichen. Thomas Ramdohr, ebenfalls Berater von Lack Consulting, referierte über den Stundenverrechnungssatz – ein altes, aber nichtsdestotrotz immer aktuelles Thema in vielen Betrieben. Anschließend erläuterte Thorsten Lucassen aus Hamburg das Geschäftsmodell des Marktneueinsteigers pierre.dk. Lucassen konnte aus erster Hand berichten – er hatte als erster Werkstattinhaber in Deutschland sein Unternehmen an die dänische Werkstattkette verkauft. „Es war für mich zuerst seltsam, nur noch Niederlassungsleiter zu sein“, gestand er. „Aber inzwischen fühlt es sich gut an.“ Einen anderen Weg geht Bosch mit seinem Car-Service-Konzept, das Sven Kopplin vorstellte. Er holte als Co-Referenten Andreas Lau aus Schönberg (Mecklenburg-Vorpommern) aufs Podium, der seine Erfahrungen als selbstständiger Inhaber eines Bosch Service-Betriebs schilderte.
Norbert Hermann erklärte, welche Kriterien in den AZT-Materialindex 100 einfließen (und warum Werte von über 130 für Werkstätten Wunschdenken sind). Schließlich warf Neofitos Arathymos vom Zentralverband Deutsches Kraftfahrzeuggewerbe (ZDK) einen Blick in die automobile Zukunft. Seine Prognose: Die Reparaturbranche muss sich auf neue Konkurrenz einstellen, denn viele Autohersteller haben den Aftersale-Markt für sich entdeckt – und sie können dank des Einsatzes von Telematik auf topaktuelle Kundendaten zurückgreifen.
Höhepunkt und Abschluss des zweiten Tages war die Podiumsdiskussion zum Thema Beilackieren. Unter den Teilnehmern waren mit Elmar Fuchs (BVSK) und Ralf Graf (ZAK) zwei hochrangige Repräsentanten der Sachverständigenbranche, die sich mit den Lackierervertretern, darunter ZKF-Präsident Peter Börner, eine temperamentvolle Debatte lieferten. Besonders eindeutig äußerte sich Kay Dähn, Werkstattinhaber aus Hamburg: „Wer soll denn entscheiden, ob eine Beilackierung nötig ist, wenn nicht wir Lackierer? Das ist unser Job!“ Er sprach damit vielen Kolleginnen und Kollegen im Publikum aus dem Herzen.
Ergänzt wurden die Fachreferate durch eine große Ausstellung, bei der Werkstattausrüster, Zulieferer und Dienstleister den Tagungsteilnehmern ihre Angebote vorstellten – eine Gelegenheit, die viel genutzt wurde. Darüber hinaus lud Standox alle Teilnehmer am ersten Abend zu einem geselligen Miteinander in eine außergewöhnliche Location ein: Das „Wuppertaler Brauhaus“, ein Bau aus dem späten 19. Jahrhundert, entpuppte sich als frühere Badeanstalt, die zu einer originellen Veranstaltungshalle umgebaut worden war.
Über Standox
Standox, eine globale Reparaturlackmarke von Axalta Coating Systems, unterstützt seine Kunden mit Produkten in Premiumqualität und umfassender Beratung, um beste Ergebnisse zu erreichen. Als eine der führenden europäischen Reparaturlackmarken bietet Standox aus Wuppertal, Deutschland, innovative Produktsysteme, präzise Farbtongenauigkeit und überlegene Lacktechnologie. Mit Freigaben namhafter Fahrzeughersteller empfiehlt sich Standox darüber hinaus als ein führender Partner der Automobilindustrie. So hilft Standox professionellen Lackierbetrieben, auf Anhieb ein passendes Reparaturergebnis zu erzielen.